Die Bringtreueprüfung (Btr) gehört zu den bekanntesten und zugleich anspruchsvollsten jagdlichen Anlagenprüfungen. Sie ist kein Pflichtfach in den klassischen Verbandsprüfungen, genießt aber unter Jägern und Züchtern ein hohes Ansehen. In diesem Artikel erfährst du, was hinter der Bringtreue steckt, welche Jagdhunderassen sie absolvieren, wann und wo sie stattfindet, wie geprüft wird und welche Rolle sie für die Vollgebrauchsprüfung (VGP) spielt.
Die Bringtreue ist eine spezielle jagdliche Leistungsprüfung, bei der überprüft wird, ob ein Jagdhund selbstständig bereit ist, gefundenes Wild zuverlässig aufzunehmen und seinem Führer zuzutragen, auch ohne vorheriges Kommando.
Im Mittelpunkt steht nicht Gehorsam, sondern der angeborene oder gefestigte Bringwille des Hundes. Genau diese Eigenschaft ist im praktischen Jagdbetrieb, vor allem nach dem Schuss, von enormer Bedeutung.
Grundsätzlich ist die Bringtreue eine Rasseclubsache. Zugelassen sind nur Hunde aus Rassen, für die die jeweilige Prüfungsordnung die Bringtreue vorsieht.
Die Bringtreue wird meist im zeitigen Frühjahr, häufig zwischen Februar und April, durchgeführt. Der Termin hängt stark vom jeweiligen Bundesland, dem Verband und den Witterungsbedingungen ab.
Geprüft wird das selbstständige Bringen von ausgelegtem Raubwild (meist Fuchs).
Es gibt keine Notenabstufung. Die Bringtreue wird bestanden oder nicht bestanden. Die Bringtreue gilt als anspruchsvoll, da wenig Einfluss durch den Führer erlaubt ist. Durchfallen kann der Hund zum Beispiel, wenn:
Wichtig:
➡️ Nachfassen oder Apportzwang führen zum Nichtbestehen.
➡️ Auch übertriebene Kommandos oder Hilfen sind nicht erlaubt.
Grundsätzlich ja, aber mit regionalen Unterschieden.
In manchen Bundesländern ist die Bringtreue häufiger angeboten, in anderen eher selten. Besonders stark vertreten ist sie traditionell in Regionen mit ausgeprägter Vorstehhundezucht.
Die Bringtreue ist keine Pflichtprüfung für die VGP, aber sie hat einen indirekten, wichtigen Bezug.
Viele Züchter nutzen die Bringtreue als zusätzlichen Nachweis der Veranlagung, besonders für die Zuchtselektion.
Die Bringtreue ist kein Muss für die VGP, aber ein starkes Qualitätsmerkmal. Die Jagdhundeprüfung Bringtreue steht für eine klassische jagdliche Tugend: verlässliches, freudiges Bringen von Wild ohne Zwang. Sie prüft keine Dressur, sondern Charakter, Anlagen und Arbeitsfreude. Gerade in Zeiten moderner Ausbildungsmethoden bleibt die Bringtreue ein ehrlicher Maßstab für echte jagdliche Veranlagung. Für Hundeführer, Jäger und Züchter ist sie deshalb mehr als nur eine weitere Prüfung, sie ist ein Statement für jagdliche Leistung und Verlässlichkeit.
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