Wenn Du an Gemeinschaftsjagden wie Drück- oder Treibjagden teilnimmst, brauchst du in vielen Bundesländern einen jagdlichen Schießnachweis. Damit soll sichergestellt werden, dass alle Schützen regelmäßig üben und ihre Waffe sicher beherrschen, aus Gründen der Sicherheit, Waidgerechtigkeit und des Tierschutzes.
Der Schießnachweis ist im Grunde eine Bescheinigung darüber, dass du innerhalb der letzten zwölf Monate an einer Schießübung teilgenommen und eine bestimmte Anzahl Schüsse auf jagdlich relevante Ziele abgegeben hast. In fast allen Bundesländern gilt der Nachweis ein Jahr lang und muss danach erneuert werden.
Die genauen Anforderungen unterscheiden sich je nach Bundesland. In Schleswig-Holstein zum Beispiel musst du mindestens fünf Schüsse auf den laufenden Keiler oder auf ein vergleichbares bewegtes Ziel abgeben, auch im Schießkino, sofern echte ballistische Bedingungen vorliegen. Reine Simulationsanlagen zählen dort allerdings nicht. Geschossen wird mit einem schalenwildtauglichen Kaliber, also mit Munition, die auch bei der Jagd auf Reh-, Schwarzwild oder anderes Schalenwild verwendet wird.
In Niedersachsen gilt ab 2025 eine etwas strengere Regelung: Dort sind mindestens zehn Schüsse erforderlich, davon fünf auf bewegte Ziele. Wer bei Bewegungsjagden mit Schrot schießt, muss zusätzlich Wurftauben oder Kipphasen absolvieren. In Nordrhein-Westfalen wird wiederum auf Trefferleistung geachtet – drei Schüsse auf den stehenden und drei auf den laufenden Keiler, mit einer Mindest-Ringzahl. Andere Länder wie Hamburg oder Bremen haben bisher keine gesetzliche Pflicht eingeführt.
Der Nachweis muss schriftlich vorliegen, mit Datum, Schießstandstempel und Unterschrift der Standaufsicht. Auch die Teilnahme an Schießmeisterschaften wird vielerorts als gleichwertig anerkannt. Wichtig ist nur, dass dein Nachweis zum Zeitpunkt der Jagd nicht älter als zwölf Monate ist.
Verpflichtend ist der Schießnachweis in der Regel für Bewegungsjagden, also wenn mehrere Schützen gleichzeitig unterwegs sind und Schalenwild bejagt wird. Für Ansitz- oder Einzeljagden wird er meist nicht verlangt, der Jagdleiter kann ihn aber trotzdem fordern.
Auch wenn es manchmal lästig erscheint: Der Schießnachweis ist mehr als nur eine Formalität. Regelmäßiges Üben verbessert dein Können, deine Sicherheit im Umgang mit der Waffe und trägt dazu bei, Wildtiere waidgerecht zu erlegen. Außerdem bist du rechtlich auf der sicheren Seite, wenn du deinen Nachweis stets aktuell hältst.
Am besten planst du deine Schießübung frühzeitig im Jahr, kontrollierst die Stempel und Unterschriften und nutzt die Gelegenheit, deine Schießfertigkeit zu festigen. So bist du bestens vorbereitet und gehst mit einem guten Gefühl in die Gesellschaftsjagd-Saison.
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Cleo & You GmbH, Hamburg
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